Leistungsspektrum

Genetische Veränderungen in einzelnen Genen oder auch eine Kombination von Veränderungen in mehreren Genen können zu einem erhöhten Risiko für bestimmte Erkrankungen führen. Zu den genetischen Erkrankungen in der Endokrinologie zählen z.B. das Adrenogenitale Syndrom (AGS) oder multiple endokrine Neoplasien (MEN); auch erhöhte Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) können aufgrund genetischer Veränderungen auftreten. Wenn eine genetische Erkrankung vorliegt, ist möglicherweise ein spezielles Vorgehen im Hinblick auf die Abklärung von Begleiterkrankungen, die medikamentöse Behandlung dieser Erkrankung, auf Kinderwunsch und Familienplanung oder auch auf die Testung von Familienangehörigen erforderlich. Bei dem Verdacht auf eine genetische Erkrankung oder bei bereits bekanntem Vorliegen einer genetischen Erkrankung berate ich Sie gerne.

Das erste Auftreten einer Schilddrüsenüber- oder Unterfunktion ist oft mit typischen Beschwerden verbunden; in vielen Fällen wird eine medikamentöse Therapie benötigt und regelmäßige Verlaufskontrollen sind empfohlen.
Bei Schilddrüsenknoten kann zusätzlich zu Hormonbefunden ein Schilddrüsenultraschall und möglicherweise eine Schilddrüsenszintigrafie notwendig sein, um die weitere Vorgehensweise festzulegen.

Diabetes entsteht wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug Insulin produzieren kann um eine ausreichende Aufnahme von Zucker in die Zellen zu gewährleisten, oder wenn das vorhandene Insulin nicht mehr ausreichend wirken kann. Eine medikamentöse Therapie durch Insulin oder andere Substanzen muss regelmäßig kontrolliert und angepasst werden. Auch das Auftreten von Begleiterkrankungen (z.B. Herz- oder Gefäßerkrankungen) sollte regelmäßig kontrolliert werden.

Durch Übergewicht oder Adipositas steigt das Risiko für Begleiterkrankungen (z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Herz- oder Gefäßerkrankungen). Bestimmte hormonelle Erkrankungen können die Ursache für Übergewicht, Adipositas oder starke Gewichtszunahme sein (z.B. Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenniere oder Hirnanhangdrüse). Eine medikamentöse Behandlung der Adipositas kann neben der Gewichtsabnahme auch einen positiven Effekt auf den gesamten Gesundheitszustand, z.B. durch eine Verminderung von Begleiterkrankungen, bewirken.

Bluthochdruck ist mit einem deutlich erhöhten Risiko für Komplikationen durch Herz- oder Gefäßerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) verbunden und sollte deshalb, auch wenn keine Symptome vorliegen, medikamentös gut kontrolliert sein. Beim Auftreten von Bluthochdruck in jungem Alter, in Kombination mit anderen klinischen Zeichen (z.B. Gewichtszunahme) oder wenn mehrere Medikamente nicht ausreichend wirksam sind, sollte auch eine spezifische Kontrolle für das Vorliegen einer hormonellen Ursache erfolgen.

Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle und für andere Gefäßerkrankungen erhöhen. Eine Ernährungsumstellung allein ist oft nicht ausreichend, um eine ausreichende Senkung der Blutfette zu erreichen. In bestimmten Fällen kann auch eine genetische Ursache für erhöhte Blutfette vorliegen. Eine Abklärung der erhöhten Blutfette, des Risikos für Begleiterkrankungen und möglicherweise einer genetischen Veranlagung sowie die entsprechende Behandlung können wir gerne gemeinsam besprechen und durchführen.